Auf und an der Ehrenbürg treten verschiedene, vornehmlich wärmeliebende, Vegetationsformen auf. Dies ist zum einen durch den Schichtstufenaufbau (siehe Geologie) und unterschiedlichen Mikroklimabereichen, sowie durch den Eingriff von Menschenhand begründet.
Bis Anfang/Mitte des letzten Jahrhunderts wurde der Berg vornehmlich mit Nieder- und Mittelwälder bewirtschaft und als Weideland für Schafe genutzt. Damals war die Ehrenbürg noch komplett unbewaldet. Aber seitdem diese Form der Bewirtschaftung eingestellt wurde, werden immer mehr Bereiche von Wäldern in Beschlag genommen. Ohne weiteren menschlichen Einfluss würde auch der Rest des Berges nach und nach bewaldet und einige der Vegetationsformen verloren gehen.
Der Großteil der Ehrenbürg besteht somit mittlerweile aus abwechslungreichen Laubwälder und Gebüschen. Neben dem Plateau sind nur noch der Westhang des Walberlas sowie die Felswände nicht bewaldet. überwiegend handelt es sich dabei um Eichen-Hainbuchenwälder. In etwas steileren Lagen gehen diese in Buchenwälder über. Am Süd- bis Südwesthang befindet sich ein wärmeliebender Eichenwald und in tieferen Lagen ein bodensaurer Birken-Eichenwald. Im Osten und Südosten verschwindet die Buche in den unteren Bereichen und es treten vermehrt Linden, Eschen, Ulmen und Ahornbäume auf. Darüber hinaus hat sich entlang der kleinen Bächen und Quellsümpfen an der Ostseite auch ein Bach-Erlen-Eschenwald ausgebildet.
Um gewissen licht- und wärmebedürftigen Pflanz- und Tierarten ein Überleben zu ermöglichen, wird an der Nordost- und Ostseite des Berges von den Kirchehrenbachern noch die Mittelwaldvegetation gefördert. Wie früher werden alle 15-30 Jahre die Bäume und Büsche bis auf wenige Ausnahmen eines Waldbereichs abgesägt und auf Stock gesetzt. Dadurch können neue Triebe am Boden austreiben. Diese Art der Waldnutzung wird in Oberfranken nur noch an sehr wenigen Stellen betrieben.
Ebenso wie die Mittelwaldvegetation würde auch eine weitere besondere Vegetationslandschaft der Ehrenbürg ohne Beweidung und Mähen zu Grunde gehen,
nämlich der Halbtrockenrasen.
Dieser entstand durch jahrelanger, umfangreicher Rodung und Beweidung durch Schafe. Ein Magerrasen ist gekennzeichnet durch ein geringes
Angebot an Wasser- und Nährstoffen. Zudem ist er im Sommer der Hitze bzw. im Winter der Kälte ungeschützt ausgesetzt. Trotzdem gehört er,
vor allem für Blüten- und Graspflanzen, zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa.
Zu finden ist der Halbtrockenrasen auf großen Teilen des Westhangs des Walberlas und beinahe auf dem kompletten Gipfelbereich.
Durchzogen werden die Rasen immer wieder von Saum- und Heckenbereichen. Aufgrund der unterschiedlichen Lichtverhältnisse in und am Rand der Hecken sind sie ein artenreicher Lebensraum besonders für viele Tiere. Sie bieten Nahrung, Schutz und Brutgelegenheiten.
Eine besonders extreme Vegegationform stellen die Felsband-, Felsspalten- und Felsschrittgesellschaften dar.
Aufgrund der dünnen und wenigen Humusschichten in den Felsspalten und der damitgehenden Trockenheit können nur wenige Pflanzen diesen
Bedingungen trotzen.
Besonders an der südwestlich gerichteten Rodensteinwand kommt es zudem zu extremen Temperaturschwankungen.
Ebenfalls schwierige Bedingungen herrschen auf der Geröllschuttvegetation unterhalb der Dolomitfelsen, an der keine Beschattung durch den Wald erfolgt.
Obwohl die Bodenbeschaffenheit auf dem Berg für die landwirtschaftliche Nutzung kaum geeignet ist, wurde auch Ackerbau auf den Plateau betrieben. Im Zuge der Gründung des Naturschutzgebietes wurden allerdings viele Flächen aufgekauft. Somit befinden sich nur noch vereinzelte Ackerflächen im Naturschutzgebiet, welche allerdings nur mit Auflagen betrieben werden dürfen, so ist beispielsweise der Einsatz von Chemie verboten. Im Laufe der Zeit sind aber nur noch sehr wenige Ackerunkrautgesellschaften erhalten geblieben.
Im Tal werden die Flächen meist landwirtschaftlich bewirtschaftet. Auch wenn sie nicht zum Naturschutzgebiet gehören, sind auch die am Fuße des Berges liegenden Streuobstwiesen ein charakteristisches Merkmal der Ehrenbürg, schließlich ist die Ehrenbürg Teil eines der größten geschlossenen Süßkirschen-Anbaugebiete Deutschlands. Auch sie ermöglichen bestimmte Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Besonders im Frühling stechen dabei die vielen weiß-blühenden Obstgärten ins Auge. Allerdings macht sich auch hier ein vermehrtes Verschwinden der Obstbäume bemerkbar.
Das "Hohlloch" (auch Ehrenbürghöhle, Schlangenloch, Walberlahöhle genannt) befindet sich am Fuße der "Geierswand". Es ist die größe Höhle am Walberla. Der Hauptgang, von dem kleinere Nebengänge abgehen, hat eine Tiefe von etwa 50 Meter und eine Raumhöhe von 4 - 5 Metern. Zum Schutz der darinlebenden Fledermäusen ist sie ganzjährig mit einem Metallgitter verschlossen und auch der Weg dorthin darf mittlerweile nicht mehr begangen werden.
An der Geierswand befinden sich auch noch 5 weitere kleinere Höhlen. Eine 15 m Lange Klufthöhle und 2 Felsengänge mit einer Länge von 10 bzw. 22 m, sowie eine kleine Nische und eine kleine Höhlenruine mit Deckenloch.
Die "Einsiedlerhöhle" liegt auf den Hang zwischen "Denkmalfels" und "Bismarckfels". Ihre Maße betragen etwa 4 m Tiefe x 2-3 m Breite x 3 m Höhe. Ihren Namen verdankt sie einem unbekannten Einsiedler, der sich dort zeitweise aufgehalten hat.